Nach dem Booten werden Sie aufgefordert, die Konfiguration Ihres Basissystems
zu beenden; danach können Sie zusätzliche Pakete zur Installation auswählen.
Das Programm, das Sie durch diesen Prozess begleitet, heißt
base-config
. Das Konzept ist dem des debian-installer
aus der
ersten Installationsstufe sehr ähnlich. Allerdings besteht
base-config
aus einer Zahl spezialisierter Komponenten,
die alle jeweils eine Konfigurationsaufgabe erledigen; base-config
enthält die Option „hidden menu in the background“
(das Hauptmenü bleibt standardmäßig im Hintergrund) und benutzt das gleiche
Navigationssystem wie der debian-installer
.
Wenn Sie irgendwann einmal, nachdem die Installation abgeschlossen ist,
base-config
erneut starten möchten, führen Sie als
Superuser root base-config
aus.
Nach einem Willkommens-Bildschirm werden Sie aufgefordert, die Zeitzone einzustellen. Legen Sie zunächst fest, ob die Hardware-Uhr Ihres Rechners die lokale Zeit oder Greenwich-Zeit (auch GMT bzw. UTC genannt) anzeigt. Die Zeit, die in dem Dialogfenster angezeigt wird, hilft Ihnen bei der Entscheidung. Systeme, auf denen (auch) DOS oder Windows läuft, sind normalerweise auf lokale Zeit eingestellt. Wenn Sie ein Dual-Boot-System betreiben, sollten Sie lokale Zeit wählen, nicht GMT.
Abhängig vom Land, das Sie zu Anfang des Installationsprozesses ausgewählt haben, wird jetzt entweder eine einzelne Zeitzone oder eine Liste von mehreren relevanten Zeitzonen für dieses Land angezeigt. Wenn nur eine Zeitzone angezeigt wird, wählen Sie Keine der obigen“, um zur kompletten Liste aller Zeitzonen zu gelangen.
, um zu bestätigen oder , um aus einer kompletten Liste aller Zeitzonen auswählen zu können. Wenn eine Liste angezeigt wird, suchen Sie die passende aus oder wählen Sie „Der root-Account wird auch Superuser genannt; es ist ein Benutzerkonto, das alle Sicherheitsvorkehrungen auf Ihrem System überbrückt. Der root-Account sollte nur zur Systemadministration genutzt werden und nur so kurz wie nötig.
Alle Passwörter, die Sie festlegen, sollten mindestens 6 Stellen haben und sowohl Groß- wie auch Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen enthalten. Seien Sie besonders sorgsam, wenn Sie Ihr Root-Passwort festlegen, da dies ein sehr mächtiger Account ist. Vermeiden Sie Wörter, die in Lexika gefunden werden könnten, und benutzen Sie keine persönlichen Informationen, die man erraten könnte.
Wenn irgend jemand Ihnen sagt, er bräuchte Ihr Root-Passwort, seien Sie extrem vorsichtig. Sie sollten normalerweise niemals Ihr Root-Passwort herausgeben, es sei denn, Sie administrieren einen Rechner mit mehreren Systemadministratoren.
Das System fragt an dieser Stelle, ob Sie einen normalen Benutzer erstellen möchten. Dieser Account sollte Ihr persönlicher Hauptbenutzername sein. Sie sollten niemals das Root-Konto für Ihre tägliche Arbeit benutzen oder als persönliches Benutzerkonto.
Warum nicht? Nun, ein Grund, keine Root-Privilegien zu nutzen, ist, dass man als Superuser leicht irreparable Schäden anrichten kann! Ein anderer ist, dass Sie Gefahr laufen könnten, ein Trojanisches Pferd zu starten – das ist ein Programm, das sich die Superuser-Rechte zunutze macht, um die Sicherheit Ihres System hinter Ihrem Rücken zu kompromittieren. Jedes gute Buch über die Administration eines Unix-Systems wird dieses Thema detaillierter behandeln – Sie sollten eines lesen, wenn dies Neuland für Sie ist.
Als erstes müssen Sie den vollen Namen des Benutzers eingeben. Danach werden Sie nach dem Namen für das Benutzerkonto gefragt; generell ist der Vorname oder etwas Ähnliches passend und wird auch als Standard eingetragen. Zuletzt müssen Sie das Passwort für dieses Konto festlegen.
Wenn Sie irgendwann einmal einen weiteren Benutzeraccount hinzufügen müssen, benutzen Sie den Befehl adduser.
Wenn während der ersten Installationsstufe kein Netzwerk konfiguriert wurde, werden Sie jetzt gefragt, ob Sie den Rest des Systems per PPP installieren möchten. PPP ist ein Protokoll, um eine Wählverbindung mittels eines Modem aufzubauen. Wenn Sie jetzt das Modem konfigurieren, kann das Installationssystem während des weiteren Prozesses zusätzliche Pakete oder Sicherheitsupdates über das Internet herunterladen. Wenn Sie kein Modem in Ihrem Rechner haben oder es vorziehen, das Modem später einzurichten, überspringen Sie diesen Schritt.
Um Ihre PPP-Verbindung zu konfigurieren, benötigen Sie einige Informationen von Ihrem Internet-Service-Provider (ISP), wie z.B. Telefonnummer, Benutzername, Passwort und optional die DNS-Server. Einige ISP bieten Installationsanleitungen für Linux-Distributionen an. Sie können diese Anleitungen verwenden, auch wenn sie nicht speziell für Debian sind, da die meisten Konfigurationsparameter (und die Software) für diese Aufgabe in allen Linux-Distributionen vergleichbar sind.
Wenn Sie die Auswahl getroffen haben, PPP jetzt zu konfigurieren,
wird ein Programm namens pppconfig
gestartet. Es hilft Ihnen, die PPP-Verbindung einzurichten. Wenn
Sie nach dem Namen für die Verbindung gefragt werden, geben Sie auf jeden
Fall provider
ein.
Das pppconfig-Programm wird Sie hoffentlich durch eine problemlose Konfiguration führen. Falls es jedoch für Ihre Bedingungen nicht funktioniert, lesen Sie weiter unten die detaillierten Instruktionen.
Um PPP einzurichten, müssen Sie die Grundlagen über das Betrachten und
Bearbeiten von Dateien unter GNU/Linux kennen. Um Dateien zu betrachten,
können Sie more benutzen und zmore
für komprimierte Dateien mit einer .gz
-Erweiterung.
Um zum Beispiel README.debian.gz
anzusehen, tippen Sie
zmore README.debian.gz
ein. Das Basissystem hat einen
Editor namens nano, der sehr einfach zu benutzen ist, der
aber nicht sehr viele Funktionen hat. Vielleicht möchten Sie später noch andere,
gut ausgestattete Editoren und Dateibetrachter installieren, wie z.B.
jed, nvi,
less oder emacs.
Rufen Sie /etc/ppp/peers/provider
in einem Editor auf
und ersetzen Sie /dev/modem
durch
/dev/ttyS
,
wobei #
#
für die Nummer des benutzten
seriellen Ports steht. In Linux werden die seriellen Ports ab 0 durchnummeriert;
der erste serielle Port (COM1
)
heißt unter Linux /dev/ttyS0
.
Als nächsten Schritt müssen Sie /etc/chatscripts/provider
anpassen, um die Telefonnummer Ihres Providers einzufügen sowie Benutzername und
Passwort. Bitte entfernen Sie nicht das „\q“ vor dem Passwort.
Es bewirkt, dass das Passwort nicht in den Logdateien erscheint.
Viele Provider benutzen für das Login PAP oder CHAP statt der
Authentifizierung im Textmode. Andere nutzen beides. Wenn Ihr Provider
PAP oder CHAP fordert, müssen Sie einen anderen Weg verfolgen.
Kommentieren Sie alles unterhalb des Einwahl-Strings (die Zeile, die
mit „ATDT“ beginnt) in der Datei
/etc/chatscripts/provider
aus (d.h. stellen Sie
eine Raute „#“ an den Zeilenanfang) , modifizieren Sie
/etc/ppp/peers/provider
wie oben beschrieben und
fügen Sie user
hinzu, wobei name
name
Ihr Benutzername
bei Ihrem Provider ist. Als nächstes editieren Sie
/etc/ppp/pap-secrets
oder
/etc/ppp/chap-secrets
und geben dort Ihr Passwort ein.
Sie müssen auch noch die Datei /etc/resolv.conf
anpassen: fügen Sie dort die IP-Adressen der Name-Server (DNS) Ihres
Providers ein. Die Zeilen haben folgendes Format:
nameserver
,
wobei xxx.xxx.xxx.xxx
xxx.xxx.xxx.xxx
die IP-Adresse ist.
Sie können optional auch die Option usepeerdns
zur Datei /etc/ppp/peers/provider
hinzufügen, um die
automatische Auswahl der passenden DNS-Server zu aktivieren; es werden dann
die Adressen benutzt, die der Provider bei der Einwahl übermittelt.
Sie sind jetzt fertig (ausser wenn Ihr Provider eine Login-Sequenz nutzt, die sich von der Mehrheit der Provider unterscheidet)! Starten Sie die PPP-Verbindung mit pon als root und überprüfen Sie den Status mit dem plog-Kommando. Um die Verbindung zu trennen, tippen Sie poff ein, ebenfalls als root.
Lesen Sie /usr/share/doc/ppp/README.Debian.gz
,
wenn Sie mehr Informationen zur Nutzung von PPP unter Debian benötigen.
Für statische SLIP-Verbindungen müssen Sie das Kommando
slattach
(aus dem Paket net-tools
)
zur Datei /etc/init.d/network
hinzufügen.
Dynamisches SLIP erfordert das gnudip
-Paket.
PPPOE ist ein Protokoll, das mit PPP verwandt ist und für einige Breitbandverbindungen verwendet wird. Es gibt hierzu derzeit in der Basiskonfiguration noch keine Hilfe, die Sie bei der Konfiguration unterstützt. Allerdings ist die nötige Software installiert, was bedeutet, dass Sie PPPOE zu diesem Zeitpunkt der Installation manuell einrichten können, indem Sie auf die zweite virtuelle Konsole VT2 wechseln und pppoeconf starten.
Das Haupt-Werkzeug, das benutzt wird, um Pakete auf dem System zu installieren,
ist apt-get aus dem Paket apt
. [6]
Andere Oberflächen für das Paketmanagement, wie z.B. aptitude,
synaptic und das ältere dselect bauen
ebenfalls auf apt-get auf und benutzen es. Diese Tools
empfehlen sich für neue Benutzer, da Sie einige zusätzliche Funktionen
(Paketsuche und Statusüberprüfung) in einer schicken Oberfläche integriert
haben.
APT muss konfiguriert werden, so dass es weiß, woher es benötigte Pakete bekommen kann. Das Hilfsprogramm, das Sie bei dieser Aufgabe unterstützt, heißt apt-setup.
Dies ist der nächste Schritt in Ihrem Konfigurationsprozess, APT
zu sagen, wo die Debian-Pakete gefunden werden können. Bedenken Sie,
dass Sie apt-setup jederzeit auch nach der
Installation erneut aufrufen können, um die Einstellung zu ändern, oder
Sie editieren die Datei /etc/apt/sources.list
von Hand.
Wenn in diesem Moment eine offizielle CD-ROM im Laufwerk liegt, sollte diese automatisch ohne Nachfrage als Paketquelle für apt konfiguriert werden. Sie sehen das daran, dass auf die CD zwecks Durchsuchung zugegriffen wird.
Für Benutzer, die keine offizielle CD-ROM haben, werden mehrere Auswahlmöglichkeiten angeboten, um Debian-Pakete zu bekommen: FTP, HTTP oder ein lokales Dateisystem.
Sie sollten wissen, dass es auf jeden Fall möglich ist, mehrere verschiedene APT-Quellen zu haben, sogar von ein und demselben Debian-Archiv. apt-get wird automatisch das Paket mit der höchsten verfügbaren Versionsnummer wählen. Oder wenn Sie z.B. einen HTTP-Server und eine CD-ROM als Quelle haben, sollte apt-get automatisch wenn möglich die lokale CD-ROM benutzen und nur auf HTTP ausweichen, wenn dort eine neuere Version verfügbar ist. Allerdings ist es keine gute Idee, unnötige APT-Quellen in der Konfiguration zu haben, da dies den Prozess der Überprüfung auf neuere Versionen per Netzwerk verlangsamt.
Wenn Sie vorhaben, den Rest Ihres Systems per Netzwerk zu installieren,
ist die gebräuchlichste Möglichkeit, eine http
-Quelle
auszuwählen. ftp
-Quellen sind zwar auch akzeptabel,
neigen aber dazu, langsamer zu sein beim Aufbau der Verbindungen.
Der nächste Schritt bei der Konfiguration von Netzwerk-Paketquellen ist, apt-setup mitzuteilen, in welchem Land Sie leben. Hierdurch wird festgelegt, mit welchem offiziellen Debian-Internet-Spiegelserver Sie sich verbinden. Abhängig davon, in welchem Land Sie leben, wird eine Liste mit möglichen Servern angezeigt. Generell ist es in Ordnung, den ersten Eintrag auf der Liste zu nehmen, jedoch sollten auch alle anderen funktionieren. Bedenken Sie aber, dass die Liste der Server erstellt wurde, als diese Version von Debian herausgegeben wurde; einige der Server sind vielleicht mittlerweile nicht mehr verfügbar.
Nachdem Sie den Spiegelserver ausgewählt haben, werden Sie gefragt, ob Sie einen Proxy-Server benutzen möchten. Ein Proxy-Server ist ein Server, der alle Ihre HTTP- und/oder FTP-Anfragen ins Internet weiterleitet und wird oft benutzt, um den Zugriff auf das Internet in größeren Netzwerken zu optimieren. In bestimmten Netzwerken ist nur der Proxy-Server berechtigt, auf das Internet zuzugreifen; in solchen Fällen müssen Sie den Proxy-Server angeben, um Zugriff auf das Internet zu erhalten. Sie müssen unter Umständen auch einen Benutzernamen und ein Passwort angeben. Die meisten Privatnutzer werden keinen Proxy-Server angeben müssen, obwohl einige ISP (Internet-Service-Provider) Proxy-Server für Ihre Kunden anbieten.
Danach wird Ihre neue Netzwerk-Paketquelle getestet. Wenn alles gut geht, werden Sie gefragt, ob Sie eine weitere Paketquelle angeben möchten. Wenn Sie Probleme mit dem gewählten Server haben, versuchen Sie einen anderen (entweder von der Liste für Ihr Land oder von der globalen Liste) oder verwenden Sie eine ganz andere Quelle.
Als nächstes werden Ihnen von Debian einige vorbereitete Paket-Zusammenstellungen angeboten. Sie können natürlich auch Paket für Paket auswählen, was Sie auf Ihrem neuen System installieren möchten. Dies ist auch das Prinzip von aptitude, das weiter unten beschrieben wird. Allerdings könnte dies eine langwierige Sache werden bei ca. 15250 verfügbaren Paketen in Debian!
Deswegen haben Sie die Möglichkeit, zunächst Programmgruppen (tasks) vorzuwählen und danach einzelne individuelle Pakete hinzuzufügen. Diese Gruppen stellen eine lockere Zusammenstellung verschiedener Aufgaben dar, die Sie mit Ihrem Computer erledigen können, wie z.B. „Desktop-Umgebung“ (für einen Arbeitsplatzrechner), „Web-Server“ (Inhalte für das Internet bereitstellen) oder „Druck-Server“ (Drucken und Druckermanagement) [7]. Abschnitt C.3, „Festplattenplatz, der für die Programmgruppen benötigt wird“ enthält eine Aufstellung des Festplattenbedarfs verschiedener Programmgruppen.
Wenn Sie die Programmgruppen ausgewählt haben, die Sie installieren möchten, gehen Sie auf aptitude die Programme installieren.
. Nun wird
Auch wenn Sie keine Programme zur
Installation ausgewählt haben, werden einige wichtige oder benötigte Standardpakete
installiert, die noch nicht auf dem System vorhanden sind. Dies ist das gleiche,
als wenn Sie auf der Kommandozeile tasksel -ris
eingeben;
es werden in diesem Fall ca. 37MB an Archiven heruntergeladen. Die Zahl der zu
installierenden Pakete wird angezeigt und wie viele Kilobytes an Daten heruntergeladen
werden müssen, falls erforderlich.
Wenn Sie Paket für Paket aussuchen möchten, was Sie installieren, wählen
Sie „Manuelle Auswahl“ in der Debian Software
Auswahl (tasksel).
Falls Sie zusätzlich zu der manuellen Auswahl auch eine oder mehrere
Programmgruppen vorgewählt haben, wird aptitude mit dem Parameter
--visual-preview gestartet. Dies bedeutet, dass Sie die
Möglichkeit haben, die Liste der Pakete, die installiert werden sollen,
vorher nochmals zu überprüfen [8]. Falls Sie keine Progammgruppe ausgewählt haben, wird die normale
aptitude-Oberfläche angezeigt. Nachdem Sie Ihre Auswahl
getroffen haben, drücken Sie „g
“, um
das Herunterladen und die Installation der Pakete zu starten.
Wenn Sie „Manuelle Auswahl“ ausgewählt haben, ohne dabei eine Programmgruppe vorzuwählen, werden keine Pakete installiert, die Sie nicht selbst auswählen. Dies bedeutet einerseits, dass Sie mittels dieser Option ein Minimalsystem erstellen können; andererseits liegt dann bei Ihnen die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass vom System benötigte Pakete ausgewählt und installiert werden, die noch nicht als Teil des Basissystems installiert wurden (vor dem Neustart).
Nur wenige der
15250
Pakete, die in Debian verfügbar
sind, sind in den Programmgruppen des Task-Installers enthalten.
Um Informationen zu weiteren Paketen bekommen, nutzen Sie entweder
apt-cache search
,
um nach Paketen zu suchen, die mit search-string
search-string
zu tun haben (siehe auch die apt-cache(8)-Handbuchseite), oder verwenden Sie aptitude,
wie unten beschrieben.
aptitude ist ein modernes Programm für das Paketmanagement. aptitude erlaubt es, einzelne Pakete, Sammlungen mehrerer Pakete, die bestimmten Kriterien entsprechen oder auch ganze Programmgruppen auszuwählen.
Die grundlegenden Tastaturbefehle sind:
Taste | Aktion |
---|---|
Hoch, Runter | Die Markierung hoch oder runter bewegen. |
Enter | Einen Eintrag öffnen/schließen/aktivieren. |
+ | Ein Paket zur Installation markieren. |
- | Ein installiertes Paket zum Löschen markieren. |
d | Paketabhängigkeiten anzeigen. |
g | Pakete herunterladen und installieren bzw. entfernen. |
q | Ansicht/Seite schließen. |
F10 | Menü aufrufen. |
Mehr Befehle finden Sie in der Online-Hilfe (drücken Sie dazu die ?-Taste).
Alle Pakete, die Sie mit tasksel oder aptitude ausgewählt haben, werden heruntergeladen, entpackt und danach von apt-get und dpkg installiert. Wenn ein bestimmtes Paket während der Installation mehr Informationen benötigt, werden Sie danach gefragt. Sie sollten ebenso ein Auge auf die Ausgabe während dieses Prozesses halten, um eventuelle Installationsfehler zu bemerken (obwohl Sie im Falle eines gravierenden Fehlers, der eine Installation verhindert, aufgefordert werden, diesen zu bestätigen; Sie werden solche Meldungen also nicht verpassen).
Heutzutage ist E-Mail für viele Leute ein sehr wichtiger Teil des Lebens, deswegen ist es keine Überraschung, dass Debian Sie während des Installationsprozesses auffordert, Ihr Mail-System korrekt einzurichten. Der Standard-Mail-Transport-Agent (das ist das Programm, das Ihre Mails ausliefert) in Debian ist exim4, der relativ klein, flexibel und leicht zu erlernen ist.
Sie könnten fragen, ob dies denn notwendig ist, obwohl Ihr Computer überhaupt nicht ans Internet angeschlossen ist. Die kurze Antwort ist: Ja. Die längere Erklärung: einige System-Werkzeuge (wie cron, quota, aide, …) könnten Ihnen wichtige Hinweise per E-Mail schicken.
Auf dem ersten Bildschirm werden Ihnen mehrere allgemeine Mail-Szenarien angezeigt. Wählen Sie eines, das Ihren Bedürfnissen am ehesten entspricht:
Ihr System ist mit einem Netzwerk verbunden und Ihre Mail wird direkt per SMTP verschickt und empfangen. Auf den folgenden Seiten werden Sie nach ein paar Basisinformationen gefragt, wie dem Mail-Namen Ihres Rechners oder einer Liste von Domains, für die Sie Mails akzeptieren oder weiterleiten.
In diesem Szenario wird Ihre ausgehende Mail an einen anderen Rechner weitergeleitet, „Smarthost“ genannt, der den eigentlichen Job für Sie erledigt. Der Smarthost speichert für gewöhnlich auch ankommende Mails, die für Ihren Rechner bestimmt sind, so dass Sie nicht ständig online sein müssen. Das bedeutet auch, dass Sie Ihre Mail mit Programmen wie fetchmail vom Smarthost abholen müssen. Diese Option ist passend für Dial-Up-Nutzer (die sich per Modem-Wählverbindung o.ä. ins Internet einwählen), also wahrscheinlich auch für die meisten Privatnutzer.
Ihr System ist nicht mit einem Netzwerk verbunden und Mail wird nur zwischen lokalen Benutzern versandt oder empfangen. Diese Option wird dringendst empfohlen, auch wenn Sie nicht vorhaben, Nachrichten zu versenden, da einige System-Werkzeuge Ihnen von Zeit zu Zeit verschiedene Alarmmeldungen schicken könnten (z.B. die beliebte Meldung „Disk quota exceeded“ / Festplattenplatz wird knapp). Diese Option ist auch geeignet für Benutzer, die neu bei Debian sind, da sie nicht viele Fragen stellt.
Wählen Sie dies nur, wenn Sie sich absolut sicher sind, was Sie tun. Sie haben anschließend ein unkonfiguriertes Mail-System – bis Sie es einrichten, sind Sie nicht in der Lage, Mails zu senden oder zu empfangen, und könnten einige wichtige Meldungen von Ihren Systemprogrammen verpassen.
Wenn keines dieser Szenarien für Sie passt oder wenn Sie eine feinere
Einstellung benötigen, müssen Sie die Konfigurationsdateien im Verzeichnis
/etc/exim4
manuell anpassen, wenn die Installation
beendet ist. Mehr Informationen über exim4 finden Sie
unter /usr/share/doc/exim4
.
[6] Beachten Sie, dass das eigentliche Programm, das die Pakete installiert, dpkg heißt. Dies ist allerdings ein Low-Level-Programm, wo hingegen apt-get ein High-Level-Programm ist, das dpkg aufruft, wenn es benötigt wird; außerdem weiß apt-get, welche Pakete noch zusätzlich erforderlich sind, um das gewünschte Paket zu installieren und es weiß, woher es die Pakete bekommen kann, z.B. von Ihrer CD, über das Netzwerk oder sonst woher.
[7]
Sie sollten wissen, dass base-config lediglich
das Programm tasksel aufruft, wo dann diese Liste
angezeigt wird. Für die manuelle Paketauswahl wird aptitude
gestartet. Jedes dieser Programme kann auch jederzeit nach der Installation
aufgerufen werden, um weitere Pakete zu installieren (oder auch zu entfernen).
Wenn Sie nur ein bestimmtes Paket benötigen, nachdem die Installation abgeschlossen
ist, führen Sie einfach aptitude install
als root aus, wobei
package
package
der Name des Paketes ist, das Sie
installieren möchten.
[8] Sie können die Standard-Paketauswahl auch ändern. Wenn Sie zusätzliche Pakete auswählen möchten, benutzen Sie -> .