Das Debian-CD-Team stellt Ausgaben der CD-Images, die den debian-installer
nutzen, auf der Debian GNU/Linux auf CD-Seite
zur Verfügung. Mehr Informationen, wo Sie die CDs bekommen, gibt es hier:
Abschnitt 4.1, „Offizielle Debian GNU/Linux-CD-ROMs“.
Einige Installationsmethoden erfordern andere Images als die der CDs. Abschnitt 4.2.1, „Wo Sie die Installations-Images finden“ gibt Infos, wo man Images auf den Debian-Spiegelservern findet.
Die folgenden Abschnitte enthalten Details, welche Images Sie für die verschiedenen Installationsmethoden benötigen.
Es gibt zwei verschiedene Netzwerkinstallations-CD-Images („netinst“
und „businesscard“),
mit denen man Sarge mittels debian-installer
installieren kann.
Diese Images werden von CD gebootet und installieren zusätzliche Pakete
per Netzwerk, daher auch der Name „netinst“ (Netzwerkinstallation).
Der Unterschied zwischen den beiden Images ist der, dass im kompletten
„netinst“-Image die Basispakete bereits enthalten sind, während sie bei
Verwendung des Businesscard-CD-Images aus dem Internet heruntergeladen
werden müssen. Wenn Sie möchten, können Sie auch ein Komplett-CD-Image bekommen,
das für die Installation überhaupt kein Netzwerk benötigt. Sie benötigen
nur die erste CD aus dem Satz.
Laden Sie das Image herunter, das Sie bevorzugen, und brennen Sie es auf CD. Um von CD zu booten, müssen Sie unter Umständen die BIOS-Einstellungen ändern, wie in Abschnitt 3.6.1, „Das BIOS-Setup-Menü aufrufen“ beschrieben.
Wenn Sie nicht von CD starten können, haben Sie die Möglichkeit, sich
Images für Floppy-Disks herunterzuladen, um Debian zu installieren. Sie brauchen
floppy/boot.img
, floppy/root.img
und möglicherweise eine der Treiber-Disketten-Images.
Die Boot-Floppy ist die, die boot.img
enthält.
Wenn Sie gebootet ist, werden Sie aufgefordert, eine zweite Diskette
einzulegen – nehmen Sie die Root-Floppy, die
root.img
enthält.
Wenn Sie vorhaben, per Netzwerk zu installieren, werden Sie normalerweise
die Diskette mit floppy/net-drivers.img
benötigen, die
zusätzliche Treiber für viele Ethernet-Karten und Unterstützung für PCMCIA
enthält.
Wenn Sie ein CD-Laufwerk haben, jedoch nicht davon booten können, so starten
Sie von Diskette und benutzen dann die floppy/cd-drivers.img
auf einer der Treiberdisketten, um die Installation von CD zu beenden.
Disketten sind mit die unzuverlässigsten Medien überhaupt, also seien
Sie auf viele nicht funktionierende Disketten vorbereitet (lesen Sie auch
Abschnitt 5.3.1, „(Un-)Zuverlässigkeit von Floppy-Disks“). Jede .img
-Datei
passt auf eine einzelne Diskette; Sie können den dd-Befehl
verwenden, um sie nach /dev/fd0 zu kopieren; andere Methoden werden im
Abschnitt 4.3, „Floppys erstellen aus den Disk-Images“ beschrieben.
Da Sie mehr als eine Floppy haben werden, ist es eine gute Idee, sie zu beschriften.
Es ist ebenfalls möglich, von austauschbaren USB-Speichern zu installieren. Zum Beispiel kann ein USB-Schlüsselanhänger ein handliches Debian-Installationsmedium sein, das man leicht überall mit hinnehmen kann.
Der einfachste Weg, um den USB-Memory-Stick für die Installation vorzubereiten,
ist, die hd-media/boot.img.gz
-Datei herunterzuladen und
daraus mittels gunzip das 128MB große Image zu extrahieren.
Kopieren Sie dieses Image direkt auf Ihren Memory-Stick, der natürlich mindestens
128MB groß sein muss. Hierdurch wird alles andere auf dem Memory-Stick
gelöscht! Hängen Sie dann den Memory-Stick ins Dateisystem ein, der jetzt ein
FAT-Dateisystem enthält. Laden Sie als nächstes ein Debian Netinst-CD-Image
herunter und kopieren Sie es auf den Memory-Stick; als Dateiname ist alles ok,
solange es auf .iso
endet.
Es gibt andere, flexiblere Wege, um einen Memory-Stick für die Nutzung des Debian-Installers einzurichten und es ist auch möglich, es mit kleineren Speicher-Sticks hinzubekommen. Details finden Sie im Abschnitt 4.4, „Dateien vorbereiten für das Booten von einem USB-Memory-Stick“.
Bei einigen Systemen kann das BIOS direkt vom USB-Speicher starten, bei anderen nicht. Eventuell müssen Sie das BIOS konfigurieren, von einem „removable drive“ (Wechseldatenträger) oder sogar von einem „USB-ZIP“ zu booten, um zu erreichen, dass es den Speicher-Stick als Bootmedium nutzt. Wenn es nicht funktioniert, können Sie von einer Floppy booten und für den Rest der Installation dann den USB-Stick benutzen. Hilfreiche Tipps und Details gibt es im Abschnitt 5.1.3, „Von einem USB-Memory-Stick booten“.
Es ist ebenfalls möglich, den debian-installer
komplett über das Netzwerk zu starten.
Die verschiedenen Varianten des Bootens per Netzwerk sind abhängig von der
Architektur und den Netzwerk-Boot-Einstellungen. Sie können die Dateien unter
netboot/
nutzen, um den debian-installer
per Netzwerk zu starten.
Am einfachsten einzurichten ist wahrscheinlich der PXE-Netzwerkboot.
Entpacken Sie mittels untar die Datei
netboot/pxeboot.tar.gz
nach /var/lib/tftpboot
oder wo auch immer Ihr TFTP-Server sie benötigt. Richten Sie Ihren DHCP-Server
so ein, dass er die Datei /pxelinux.0
an die Clients
weiterleitet, und mit ein bisschen Glück funktioniert es dann.
Detaillierte Informationen finden Sie unter Abschnitt 4.6, „Dateien vorbereiten für TFTP-Netzwerk-Boot“.
Es ist ebenfalls möglich, den Installer zu starten, indem Sie nicht ein
auswechselbares Medium nutzen, sondern einfach eine vorhandene Festplatte,
die sogar ein anderes Betriebssystem enthalten kann. Laden Sie
hd-media/initrd.gz
, hd-media/vmlinuz
und ein Debian-CD-Image in das Wurzelverzeichnis der Festplatte.
Stellen Sie sicher, dass der Dateiname des CD-Images auf .iso
endet. Jetzt ist es lediglich erforderlich, Linux mit der initrd zu starten.
Abschnitt 5.1.2, „Von Linux aus booten mittels lilo oder
grub“ beschreibt einen Weg, wie dies funktioniert.